Gautinger Newsletter Sommer 2019

65 – 07.2019

ein Mindesthaltbarkeitsdatum sagt auch nur die halbe Wahrheit

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freunde und Freundinnen von Gauting,

mit diesem Sommer-Newsletter verabschiedet sich unser Direktor Albert Fußmann von Ihnen – und von uns. Über 20 Jahre hat er das Institut weiterentwickelt und zu einem bundesweit geschätzten Ort der Bildungsarbeit und des fachlichen Diskurses gemacht. Jetzt wechselt er in den (Un-)Ruhestand. Wir sagen herzlichen Dank für alles und wünschen ihm von Herzen alles Gute!

Ein DANKE von Albert Fußmann zum Schluss an alle, die dem Institut für Jugendarbeit verbunden sind,  finden Sie hier

 

Seminarhinweise

FIT FOR LIFE 2019
Zweiteilige Ausbildung zum|zur Sozialkompetenztrainer|in
Teil 1: 22. – 25. Juli 2019
Teil 2: 14. – 16. Oktober 2019

„ich schaffs!“ – Cool ans Ziel
Das lösungsorientierte Programm für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
29. – 31. Juli 2019

Best of Life Work Planning (LWP)
Mach‘ doch, was DU willst – Klarheit im Dschungel der Berufswahl
09. – 13. September 2019

Workshop Tragikomödie
„Es gibt keine Komödie, die nicht eine Tragikomödie ist“
(Gerhard Hauptmann)
13. – 15. September 2019

NEU!
Aus-Zeit in der Toskana
Zeit finden – Entspannung erfahren – Resilienz stärken
15. – 21. September 2019

 

Breakout-Games, Smartphone-Quizzes und mehr
Umsetzung eigener Spielideen mit Medien
25. – 27. September 2019

Handyrallyes und Mobile Games
Ortsteil-Erkundungen mit dem Smartphone
21. – 23. Oktober 2019

Hintergründe verstehen: Ukraine
Nahtstelle zwischen Ost und West
28. – 30. Oktober 2019

Konflikt als Chance 
Konstruktiv mit Konflikten umgehen (zweiteilig)
Teil 1: 04. – 07. November 2019
Teil 2: 03. – 05. Februar 2020

Keine Angst vor Zahlen
Das kleine 1×1 für (neue) Finanzverantwortliche
20. – 22. November 2019

 

Zusatzausbildungen

Sozialbetriebswirt_in (IF)
Qualifizierung für verantwortliche Positionen in sozialen Organisationen
XIII. Ausbildungsgang März 2020 | Februar 2022
Infoabend: Dienstag, 08. Oktober 2019, 17 bis 19 Uhr im Institut für Jugendarbeit
Start: 04. – 07. März 2020

Spielleiter_in im Erfahrungsfeld Theater
Modul I | IX. Ausbildungsgang
November 2019 | September 2020
Start: 22. – 24. November 2019

 

Ausbildung

Interza IV
Vorbereitungskurs auf die Prüfung zum_r Staatlich anerkannten Erzieher_in für Menschen mit bilingualem und bikulturellem Hintergrund
Infoabend: Dienstag, 09. Juli 2019, 17 bis 19 Uhr im Institut für Jugendarbeit
Start: 03. – 06. Dezember 2019

 

Buchempfehlung:

Der Reisende

von Ulrich Alexander Boschwitz,
7. Druckauflage 2019, 303 Seiten, gebunden / auch als Taschenbuch erhältlich
ISBN: 978-3-608-98123-0

Ein Juwel, das nach 80 Jahren wiederentdeckt wurde

Dieses Buch ist ein Juwel, auch wenn der Reisebericht keine ganz leichte Kost ist. Peter Graf und der Verlag Klett-Cotta haben dieses Juwel (wieder)entdeckt, das 1938 entstand, damals auch in verschiedenen Ländern erschien, aber in Deutschland bis jetzt „verschollen“ war. Und was da nach 80 (!) Jahren erstmals in einem deutschen Verlag erscheint, ist mehr als lesenswert:

Der jüdische Kaufmann Otto Silbermann, ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft, wird in Folge der Novemberpogrome aus seiner Wohnung vertrieben und um sein Geschäft gebracht. Mit einer Aktentasche voll Geld, das er vor den Häschern des Naziregimes retten konnte, reist er ziellos umher. Zunächst glaubt er noch, ins Ausland fliehen zu können. Sein Versuch, illegal die Grenze zu überqueren, scheitert jedoch. Jüdische Flüchtlinge erhalten in den Nachbarländern keine Zuflucht. Also nimmt er Zuflucht in der Reichsbahn, verbringt seine Tage in Zügen, auf Bahnsteigen, in Bahnhofsrestaurants. Er trifft auf Flüchtlinge und Nazis, auf gute wie auf schlechte Menschen. Da gibt es kein reines „schwarz“ und „weiß“, sondern viele Grautöne. Die Atmosphäre im Deutschland dieser Zeit wird auf ungeheuer intensive Weise spürbar. Denn in den Gesprächen, die Silbermann führt und mithört, spiegelt sich eindrücklich die schreckenerregende Lebenswirklichkeit jener Tage.

Als Ulrich Alexander Boschwitz diesen außerordentlich beeindruckenden Roman 1938/39 verfasste, war er gerade mal 23 Jahre alt. Sein Schicksal gleicht in gewisser Weise dem der Hauptfigur seines Romans. 1935 emigrierte er mit seiner Mutter zunächst nach Skandinavien, studierte dann an der Pariser Sorbonne. Kurz vor Kriegsbeginn wurde Boschwitz in England trotz seines jüdischen Hintergrunds als „enemy alien“ interniert und nach Australien gebracht, wo er bis 1942 in einem Camp lebte. Auf der Rückreise wurde sein Schiff von einem deutschen U-Boot torpediert und ging unter. Boschwitz starb im Alter von 27 Jahren, sein letztes Manuskript sank wohl mit ihm.

Rezept-Tipp:

Schneller Zitronen-Tassenkuchen

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