Anti-Gewalt-Training
Ausbildung zum|zur AGT | KRT-Trainer|in
Das AGT/KRT ist ein deliktspezifisches Programm zur Behandlung von jugendlichen und erwachsenen Wiederholungstätern, die als gewaltbereit eingeschätzt werden. Es handelt sich um eine sozialpädagogische und psychologische Interventionsform, die eine systemische Aufarbeitung der eigenen Biographie beinhaltet. Das Training gründet auf aggressionstheoretischen bzw. kriminologischen Erkenntnissen und lerntheoretisch- kognitiven Grundannahmen. Das AGT wird vorwiegend in der Straffälligenhilfe, aber auch in anderen pädagogischen Handlungsfeldern mit ent- sprechender Problematik durchgeführt, das KRT im ambulanten, stationären und schulischen Kontext. Beide Trainings weisen eine hohe Effizienz auf. Das besondere Profil der AGT/KRT-Ausbildung besteht in der Ergänzung des konfrontativen Ansatzes durch eine ressourcen-und lösungsorientierte Perspektive. Die Lebensumstände der Betroffenen werden dabei wertgeschätzt, persönliche Ressourcen herausgearbeitet und Anstöße zu einer sinnvollen Lebensführung entwickelt.
Ziele
- Wissenserwerb zu psychologischen und soziologischen Aspekten von Gewalt
- Erlernen neuer Techniken und Methoden im Umgang mit Gewalt (der „heiße Stuhl“, Biographie- und Lebensflussarbeit, die Zwei-Drei-Wege-Technik, Ressourcensitzung, die Täter- und Opferwürdigung, die Gerichtsverhandlung, u.a.)
- Stärkung der persönlichen Kompetenzen als Trainer/in
- Verbesserung der Fähigkeit zur Selbstbehauptung
- Strategien der Deeskalation
- Erwerb von Handlungs- kompetenzen und Transfermöglichkeiten in das eigene berufliche Handlungsfeld mit individueller Konzeptberatung
Die Zusatzausbildung befähigt zur verantwortlichen fachlichen Leitung von Anti-Gewalt-Trainings und Konfrontativen-Ressourcen- Trainings.
Zielgruppe
Pädagogische Fachkräfte aus Jugendarbeit, Schule, Jugend- gerichtshilfe und anderen Feldern der Sozialen Arbeit. Eine pädago- gische Grundausbildung ist Teilnahmevoraussetzung.
Umfang
Die Ausbildung umfasst 23 Tage, aufgeteilt auf 7 Seminare.
Startseminar
14. – 16. November 2016
Ende der Zusatzausbildung: Februar 2018
Verantwortlich
Manfred Huber