Berater|in gegen Rechtsextremismus Geschlechterbilder im Neonazismus

Dreiteilige Zusatzausbildung

Geschlecht und Sexualität sind zentrale Strukturkategorien in extrem rechten Lebens- welten, Verhaltensweisen und Einstellungen. Für eine (pädagogische) Präventionsarbeit gegen Neonazismus ist die kritische Auseinandersetzung mit geschlechtsbezogenen Rollenbildern und Vorstellungen über Geschlechterverhältnisse aktuellen Studien folgend ein Erfolg versprechender Ansatzpunkt. Auf dieser Grundlage können Kindern und Ju- gendlichen vielfältige Möglichkeiten angeboten werden, sich geschlechtlich individuell und gleichberechtigt zu entwickeln. Somit werden ihnen alternative Angebote zu den stark einengenden und hierarchisierten Geschlechtervorstellungen in neonazistischen Lebenswelten gemacht – ein im besten Sinne präventiver Ansatz. Dieser wird, neben der Vermittlung von allgemeinen Grundkenntnissen über die extreme Rechte, der zentrale inhaltliche Orientierungspunkt dieser Weiterbildung sein.

Ziele

Die Weiterbildung vermittelt neben genauen Kenntnissen von Strukturen, Symbolen und Vorgehensweisen der rechten Szene vor allem Kompetenzen in Bezug auf die geschlechterreflektierte Neonazismus-Prävention und -Pädagogik in der Jugend- und Bildungsarbeit. Die Weiterbildung beinhaltet die Entwicklung eines entsprechenden Praxisprojektes unter geschlechterreflektierten Aspekten.

 

Inhalte

 

  • Neonazistische Jugendarbeit und Anwerbestrategien durch rechten Lifestyle, Jugendkulturen, Musik, Social Media
  • Strukturen der neonazistischen Szene unter besonderer Berücksichtigung bayerischer Gegebenheiten (Organisierung, Strategien, Erscheinungsformen und Schnittstellen)
  • Bedeutung und Funktion von Weiblichkeit/Männlichkeit im Neonazismus
  • Methoden und Ansätze geschlechterreflektierter Arbeit mit Jungen und Mädchen
  • Geschlechterreflektierte Prävention gegen Neonazismus

Das oben erwähnte Praxisprojekts im eigenen Berufsfeld wird fachlich begleitet, die Ergebnisse im Seminar nutzbar gemacht.

Methoden

Impulsreferate, Gruppendiskussionen, Einzel- und Gruppenarbeit, Reflexion der professionellen Haltung, kollegiale Beratung, Arbeit mit Medien, Praxisprojekt

Zertifikat

Bei Teilnahme an allen Kurseinheiten und Durch- führung des Praxisprojekts erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat.

Zielgruppen

Pädagogische Mitarbeiter/innen aus allen Feldern der Jugendarbeit, Jugendhilfe und Schule, die sich pädagogisch mit rechtsextremen Tendenzen und Rassismus auseinandersetzen.

 

 

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